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Newsletter der Senior:innenvertretung
Tempelhof-Schöneberg 05/2023
 

Ausstellungsführung "Alliierte in Berlin"


Mit dem Alter kommen nicht nur die Wehwehchen / Alliierte in Berlin - das Architekturerbe / Age-friendly City - mehr als ein weiteres Label? / Sorge und Pflege vor Ort stärken / Ehrenamtlich Helfende für die Seniorenfreizeitstätten gesucht / Sitzung und Sprechstunde der Seniorenvertretung / Zum Abschluss
 
01. Juli 2023
Mit dem Alter kommen nicht nur die Wehwehchen
 
Alter und Schwerbehinderung in Tempelhof-Schöneberg


Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg

 

4 von 10 älteren Menschen über 65 im Bezirk haben eine Schwerbehinderung (41,3%). Fast drei Viertel der Schwerbehinderten sind 65 oder älter (74,6%) - Zahlen Ende 2021 • Grafik SV, Daten BA Tempelhof-Schöneberg 

 
Eine Schwerbehinderung ist in seltenen Fällen angeboren, sie wird meist im Lauf des Lebens "erworben". Zunächst sind es oft Unfälle, die zu einer Schwerbehinderung führen. Je weiter das Leben voranschreitet, desto häufiger zeigen sich vor allem körperliche Einschränkungen. Das zeigt sich daran, dass nach der Mitte des Lebens die Schwerbehindertenquoten deutlich ansteigen. Bei den über 75-Jähringen steigt die Quote dann auf 43 Prozent.
 
 
Der Zusammenhang zwischen Alter und Schwerbehinderung wird noch einmal deutlicher, wenn Altersklassen gebildet werden. Ü75 haben zu 43,2 % eine anerkannte Schwerbehinderung • BA Tempelhof-Schöneberg
 
Weil es den starken Zusammenhang zwischen Alter und Schwerbehinderung gibt, ist im Bezirk Tempelhof-Schöneberg auch die örtliche Verteilung unterschiedlich. So liegt etwa der Anteil der Schwerbehinderten in Schöneberg-Süd und Friedenau bei knapp über 9%. Der Altersstruktur entsprechend beträgt der Anteil in Mariendorf und Marienfelde mit über 14% das Eineinhalbfache davon. Mehr Hinweise auf der →Homepage der SV.
 
 

Alliierte in Berlin - das Architekturerbe

Führung durch die Ausstellung am 14. Juli

 
Die dezentrale Kulturarbeit des Bezirks zeigt aktuell eine Fotoausstellung im Rathaus Schöneberg und ermöglicht der SV eine Führung mit der Fotografin Mila Hacke dezentrale Kulturarbeit

Die SV Tempelhof-Schöneberg freut sich, eine organisierte Führung durch die Ausstellung im Rathaus Schöneberg anbieten zu können. Die von der Architekturfotografin Mila Hacke konzipierte Ausstellung wird von ihr selbst vorgestellt.
Anlässlich des 75. Jubiläums der Luftbrücke und der 60. Wiederkehr des Kennedybesuchs in Berlin zeigt die Dezentrale Kulturarbeit Tempelhof-Schöneberg im Rathaus Schöneberg eine Ausstellung der Architekturfotografin Mila Hacke.
Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll die Architektur und Orte der alliierten Besatzungszeit. In ganz Berlin hat sie Gebäude der Vier Mächte festgehalten, die Hauptquartiere, Flughäfen, Militärbahnhöfe bis hin zu großen Siedlungen der Westalliierten. Viele nachkriegsmoderne Highlights wurden gebaut: Theater, Kinos, Kirchen, Bibliotheken für die stationierten Soldaten, aber auch Kultureinrichtungen für die Deutschen in West- und Ost-Berlin.

 
 
Das Rathaus Schöneberg 2009. Anlässlich der des 60. Jahrestages der Kennedy-Rede wird auch die kleine Kennedy-Ausstellung "Ich bin ein Berliner" im ersten Obergeschoss gezeigt • © Mila Hacke

Die Führung durch die Ausstellung findet am Freitag, den 14. Juli um 14 Uhr im Obergeschoss des Rathaus Schöneberg statt und dauert etwa eineinhalb Stunden. Eine Anmeldung ist erforderlich. Mehr zur Ausstellung, Ausstellungsführung und zur Anmeldung auf der →Homepage der SV oder im Einladungsflyer (→pdf)
 
 

Age-friendly City - mehr als ein weiteres Label?

BVV-Antrag zum Netzwerk Altersfreundlicher Städte


 
In der englischen Stadt Sheffield werden unter anderem eine Reihe von Themen mit dem Label altersfreundlich verbunden, die in Berlin mit einer gesetzlichen Regelung zum § 71 des SGB XII gekoppelt sind • SV Tempelhof-Schöneberg

In die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wurde ein Antrag mit dem Titel "Dem demographischen Wandel gerecht werden: Age Friendly City beitreten" eingebracht (Drucksache 0680/XXI). Worum geht es dabei?
Das "Global Network for Age-friendly Cities and Communities" ist ein von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiertes digitales Netzwerk für den weltweiten Austausch zum Thema demografischer Wandel (→Näheres im pdf). Im Netzwerk tauschen sich die beigetretenen Kommunen über ihre Erfahrungen mit der älter werdenden Gesellschaft aus. Ambitioniert oder gar vorbildlich müssen die beteiligten Kommunen nicht sein, Hauptsache sie haben sich "auf den Weg" gemacht.
Dagegen ist wenig einzuwenden; das kann man machen. Schön und gut, nur: Wäre es nicht gleichzeitig noch wichtiger, das einzufordern, wofür der Bezirk und der Senat schon Verpflichtungen eingegangen sind?
Zwei symptomatische Beispiele: Schon seit Jahren wird freies WLAN für die Seniorenfreizeitstätten gefordert und in der BVV mehrfach beschlossen. Die Antwort im Bezirk ist ein Pingpong zwischen verschiedenen Stadträten und der Verweis auf das Pingpong zwischen Senat und Bezirk (→mündliche Anfrage in der BVV).* Auf ein auffindbares Anliegen-Management-System, das auf den Internetseiten des Bezirks angeboten und gezielt beworben wird, auf dem Behinderungen bei Baustellen gemeldet werden können, warten die Bürger:innen schon seit 2019. Das war nämlich eines der Versprechen im Bezirklichen Inklusionskonzept →Tempelhof-Schöneberg inklusiv.
Der Maßnahmenkatalog, der zu den seniorenpolitischen Leitlinien des Senates beschlossen worden ist, wartet in weiten Teilen auf seine Umsetzung. Vieles davon ist noch nicht einmal in die Wege geleitet worden. Kurz gesagt, hilfreicher als ein neues Label wäre, das Umsetzungsdefizit zu beseitigen. Mehr machen, nicht nur ankündigen und gut finden!
Also, es spricht ja nichts gegen diesen Antrag, nur ehrlich sollte man sich schon machen.

* Mittlerweile haben die Leiterinnen der Seniorenfreizeitstätten einen Zugang zum Internet. Allerdings steht der Zugang den Besuchern in der Regel nicht offen und ist zudem für ein freies WLAN unterdimensioniert. Gerade im letzten Monat dauerten die Downloads von Apps im Computerkurs der SV über eine Stunde, obwohl sie zuhause in wenigen Minuten erledigt gewesen wären.

 

Sorge und Pflege vor Ort stärken

Positionspapier der BAGSO zur Verantwortung der Kommunen

 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) hat im Mai 2023 ein Positionspapier zu kommunalen Strukturen in Sorge und Pflege verabschiedet →Bestellung oder Download

2021 galten 4,96 Millionen Menschen als pflegebedürftig. Über 80 % wurden zu Hause versorgt. 2030 wird mit knapp 6 Millionen Pflegebedürftigen gerechnet. Drei Jahrzehnte nach Einführung der Pflegeversicherung hat sich gezeigt, dass die Neukonzeption des Sorge- und Pflegebereich überfällig ist. Pflege am Limit, unübersichtliche und nicht bedarfsgerechte Pflegeberatung, unzureichende Umsetzung von präventiven Maßnahmen, unzureichende Planungs- und Steuerungsmöglichkeiten der kommunalen Ebene, fehlende Dynamisierung der Leistungen der Pflegeversicherung - die Mängelliste ist endlos.
Die BAGSO hat sich mit Forderungen und Handlungsempfehlungen positioniert. In einem 16-seitigen Papier fordern die Seniorenorganisation in 10 Punkten:
• Stärkung der kommunalen Strukturen
präventive Angebote in der Altenhilfe (nach § 71 SGB XII)
regelmäßige präventive Hausbesuche
Überwindung von Sektorengrenzen (z.B. von Sozial-, Bau- u. Planungsrecht)
Stärkung der professionellen Pflege
Entlastung der pflegenden Angehörigen
bezahlbare Pflege
Abbau sozialer Diskriminierung in der Pflege
Gesundes Altern ermöglichen
Förderung der Hospiz- und Palliativversorgung
Das Positionspapier kann bei der →BAGSO bestellt werden und es steht zum Download bereit.
Auf die Bedeutung der präventiven Angebote in Altenhilfe haben wir im letzten Newsletter hingewiesen. Die Berliner Seniorenvertretungen haben ein Altenhilfestrukturgesetz →"Gutes Leben im Alter" vorgeschlagen.

 
 
Das Faltblatt mit allen BezirksTOUREN ist ab sofort kostenlos in vielen bezirklichen Einrichtungen zu finden. Oder hier als →pdf zum Download. Die Bezirkstouren sind in der Regel kostenlos.
 

Ehrenamtlich Helfende für die Seniorenfreizeitstätten gesucht

Pressemitteilung des Bezirksamtes

 

 
Foto: BA Tempelhof-Schöneberg
 
Die Leiterinnen der Seniorenfreizeitstätten in Tempelhof-Schöneberg suchen freundliche und engagierte Helfer:innen zur Verstärkung des Teams. Zu den Aufgaben für die Unterstützung der Leitung zählen:
  • bei der Durchführung von Veranstaltungen
  • bei der Vor- und Nachbereitung von Gruppentreffen und Kursen
  • bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten oder auch Gartenarbeit
Mehr in der →Pressemitteilung des Bezirksamtes vom 21. Juni

Sitzungen der Senior:innenvertretung
In der Regel treffen wir uns am 4. Donnerstag eines jeden Monats. Die Plenarsitzungen der Seniorenvertretung sind öffentlich, wo und unter welchen Bedingungen, entscheidet sich kurzfristig. Näheres kann telefonisch erfragt werden: 030 577 128 78.

E-Mail
seniorenvertretung@ba-ts.berlin.de
Anrufbeantworter der Senior:innenvertretung 030 577 128 78

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Sprechstunden der Senior:innenvertretung

Die reguläre Sprechstunde
der Senior:innenvertretung findet am gewohnten Ort im Rathaus Schöneberg am 3. Dienstag im Monat zwischen 10 und 12 Uhr statt. Der nächste Termin ist der 18. Juli.

Die Computer-Sprechstunde
findet wöchentlich am Mittwoch im HUZUR und im Gemeinschaftshaus Lichtenrade statt. Bitte tel. Voranmeldung in Lichtenrade bei Frau Bertheau 030 - 90 277 - 8136 und im HUZUR bei Frau Aktas 030 - 90 277 - 7979

Sprechstunden für Senior:innen mit migrantischem Hintergrund siehe →Hinweise auf der Homepage der Senior:innenvertretung

ausgewählte Veranstaltungshinweise

10. Juli, Montag, 10 - 12 Uhr, Tempelhofer Freiheit, Senior:innenvertretung unterwegs: Vorstellung des Projekts Stadteilgarten Tempelhof am Rand des Tempelhofer Feldes. Bei Interesse eine Mail die SV

14. Juli, Freitag, 14 - 15.30 Uhr, Rathaus Schöneberg, Führung durch die Ausstellung: Alliierte in Berlin - das Architekturerbe. Anmeldung erforderlich.

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Zum Abschluss:

"Da ist Tünche nötig, frische Tünche nötig!" Einigen wird das Bertolt Brecht Lied einfallen, wenn er das Paste-up mit dem Anstreicher im Notaufnahmelager Marienfelde sieht SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0

Here and Now! Gemeinsam mit Jugendlichen, die momentan im Übergangswohnheim Marienfelde leben, hat das Künstlerpaar Maria Vill und David Mannstein Paste-ups, großflächige Bilder, die an die Gebäudefassaden des Notaufnahmelagers geklebt wurden, gestaltet. Die Motive sprechen von den Erfahrungen, Wünschen und Hoffnungen der jungen Menschen. Die Sonderausstellung wird bis zum 22. Oktober 2023 Open-Air auf dem Gelände des Übergangwohnheims des Internationalen Bundes zu sehen sein.

 

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

 

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
Tempelhofer Damm 165
12099 Berlin
Deutschland

Telefon: 030 577 128 78
sv-ts@gmx.de
www.seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de