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Newsletter der Senior:innenvertretung
Tempelhof-Schöneberg 05/2024
 

Vorstand wieder vollständig

Auf dem Gehweg bleibt der Poller stehen / Vorstand wieder vervollständigt / SV schreibt an Minister Wissing / Unterschiedliche Bezirksregionen / Sind wir in guter Verfassung? / Kontakt zur Senior:innenvertretung / Zum Abschluss
 
06. Oktober 2024
Auf dem Gehweg bleibt der Poller stehen

Gute Initiative des Bezirks zur Schulwegsicherheit - mangelhafte Umsetzung
 
 
Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Altenhilfestrukturgesetz
 
Neue Straßenpoller aufgestellt, Gehwegpoller stehen gelassen. Warum nur? • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0
 
Auf dem Foto ist die Friedenauer Stubenrauchstraße an der Ecke Schwalbacher Straße zu sehen. Um die Querung der Straße zu erleichtern und Sichtbeziehungen nicht durch Eckenparker zu verdecken, wurden Querungsstellen aufgemalt und neue Straßenpoller gesetzt, damit parkende PKW nicht wieder alles verdecken.
Aber warum bitte schön bleiben die Gehwegpoller stehen? Die SV kennt im Bezirk viele solcher Stellen und tritt schon seit Langem dafür ein, dass behindernde Gehwegpoller abgebaut werden. Oft sind sie kein Schutz, sondern nur ein behinderndes Ärgernis für Zufußgehende. Wenige Meter von der genannten Ecke entfernt sind in der Stubenrauchstraße zwei Poller bei einer Gehwegüberfahrt optimal in der Mitte der Gehwegbahn positioniert. Mit Rollator und Rollstuhl muss man auf den Oberstreifen ausweichen. Für Sehbehinderte sind die kontrastarmen Poller nicht sichtbar.
 
 
 
Gehwegpoller optimal gegen die Zufußgehenden positioniert. Unsinniger geht es nicht. • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0
 
Die Senior:innenvertretung setzt sich schon lange für den Abbau unsinniger Gehwegpoller ein und hat schon 2019 eine Initiative im Bezirk gestartet. Die Intervention hatte Erfolg und fand sogar Eingang in das bezirkliche Inklusionskonzept. Leider ist die Initiative und die Selbstverpflichtung im Bezirksamt in der Zeit von Corona in Vergessenheit geraten. Deshalb möchten wir hier daran erinnern.
Baut behindernde Gehwegpoller doch bei Gelegenheit einfach ab! So wie es versprochen ist. Der Umbau der Ecke Schwalbacher und Stubenrauchstraße wäre gute Gelegenheit gewesen. Nun ja, leider verpasst!
Mehr zum Thema auf der →Internetseite der SV.

Vorstand wieder vollständig
 
Kollegialstruktur stärken - Co-Vorsitzende gewählt


Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Vorstand 2024

 

Der neu gewählte Vorstand der SV. Von links nach rechts: Jenny Zwanzig. Wolfgang Pohl, Gisela Skrobek-Engel und Francis Hölzlsauer • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0

 
Peter Witt, der bisherige Vorsitzende der SV, muss aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten und hat sich deshalb aus dem Vorstand der SV zurückgezogen. Die bisherigen Vorstandmitglieder Vera Grandke und Heidi Kloor haben ebenfalls ihre Ämter zur Verfügung gestellt. So wurde eine Neuwahl des Vorstands nötig.
Am Ende eines längeren Prozesses wurden Gisela Skrobek-Engel, Wolfgang Pohl und Jenny Zwanzig neu in den Vorstand gewählt. Als Co-Vorsitzende haben sich Gisela Skrobek-Engel und Wolfgang Pohl zur Wahl gestellt. Jenny Zwanzig ist die neue Schriftführerin und Francis Hölzlsauer ist weiterhin für den Bereich Finanzen zuständig.

Die SV dankte den bisherigen Vorstandsmitgliedern für den engagierten Einsatz für die Interessen der Senior:innen im Bezirk.


Die SV bei der Konstituierenden Sitzung 2022. Wenn Interessen umfassend vertreten werden sollen, sollte das auf viele Schultern verteilt werden • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0
 
Das 2006 formulierte Berliner Seniorenmitwirkungsgesetz schreibt eine hierarchische Struktur mit Vorsitz und Stellvertretung vor. Im Gegensatz dazu haben sich Gisela Skrobek-Engel und Wolfgang Pohl ausdrücklich als gleichberechtigte Co-Vorsitzende zur Wahl gestellt, um so den Charakter der Senior:innenvertretung als Kollegialorgan zu betonen. Knapp 100.000 Menschen mit über 60 Jahren im Bezirk lassen sich sinnvoll nur vertreten, wenn die ehrenamtliche Arbeit auf viele Schultern verteilt wird. Die beiden Co-Vorsitzenden werden nach außen wie innen das Kollegialkonzept sichtbar machen und bei der anstehenden Überarbeitung des Berliner Seniorenmitwirkungsgesetzes darauf dringen, dass die überholten Formulierungen des Gesetzes zur inneren Struktur geändert werden.
2006 hatten allenfalls die Grünen eine Doppelspitze. Mittlerweile ist dieses Konzept in den meisten Parteien etabliert und ist in vielen anderen Organisationen angekommen. Es vermeidet Ämterhäufung, verteilt die Arbeit auf mehr Schultern und trägt dazu bei, die Diversität der Organisationen sichtbarer zu machen, etwa bei Fragen des Geschlechts und des migrantischen Hintergrunds. Die SV setzt sich auf der Landesebene dafür ein, dass jede Seniorenvertretung für sich selbst über die innere Struktur entscheiden kann. Mit einem entsprechenden Beschluss hat sich die SV an die Fraktionen des Abgeordnetenhauses gewandt. →pdf-AGH


SV schreibt an Minister Wissing

Ein Referentenentwurf aus dem Ministerium würde noch mehr Chaos bringen

Seniorenvertretung Tempelhof Schöneberg E-Scooter
 
FUSS e.V. hat ein Update der Studien über die E-Scooter vorgelegt • FUSS e.V. auf Instagram

Bundes-Verkehrsminister Volker Wissing hat im Juli 2024 einen Referentenentwurf mit Neuregelungen für Elektrokleinstfahrzeuge (E-Scooter) vorgelegt. Würde dieser Entwurf umgesetzt, hätte es zur Folge, dass sich das Chaos auf den Gehwegen weiter verschlimmern würde.

Was der Referentenentwurf im Einzelnen vorsieht, fasst Fuss e.V. zusammen:

  • Auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und auf Busspuren, die zum Radfahren freigegeben sind, sollen künftig auch E-Scooter legal fahren dürfen.
  • Beim Überholen von Gehenden auf gleicher Fläche müssen bisher alle Kraftfahrzeuge einen Abstand von mindestens 1,5 Metern halten. Hiervon sollen E-Scooter künftig ausgenommen sein.
  • An Ampeln mit Rechtsabbiegepfeilen für Fahrräder sollen künftig auch E-Scooter bei Rot durchfahren und abbiegen dürfen.
  • Das Recht, E-Scooter auf dem Gehweg abzustellen, soll in der Straßenverkehrsordnung verfestigt werden.
  • Das Bußgeld für das Fahren auf nicht freigegebenen Gehwegen soll gering von 15 auf 25 Euro steigen. Angesichts der niedrigen Kontrolldichte wäre das aber so wirkungslos wie das jetzige Bußgeld.

Gegen diese Regelungen protestiert die Senior:innenvertretung und fordert die Rücknahme des Referentenwurfs. →Brief an den Minister Volker Wissing

Kürzlich hat der Fussgängerverband FUSS e.V. ein Update einer Studie zu den E-Scootern auf den Gehwegen in Berlin vorgelegt. Sie lagen alle 103 m auf den Gehwegen herum. Link →zur Studie

Unterschiedliche Bezirksregionen

Die Altenarbeit braucht eine dezentrale Ausrichtung

 

Die älteren Menschen sind im Bezirk keineswegs gleich verteilt und die Bezirksregionen zeichnen sich durch eine eigene Charakteristik aus • SV Tempelhof-Schöneberg nach Zahlen der Altenhilfekoordinatorinnen, CC BY-SA 4.0 
 
Die Seniorenorganisationen in Berlin treten dafür ein, dass noch in dieser Legislaturperiode ein sogenanntes Altenhilfestrukturgesetz verabschiedet wird. Es wäre das erste in einem Bundesland in Deutschland. Der § 71 des Sozialgesetzbuches XII weist auf die Notwendigkeit von kommunaler Altenarbeit hin. Weil die Umsetzung des Sozialgesetzbuches zu wünschen übrig lässt, ist die Initiative für →ein Gesetz "Gutes Leben im Alter" unerlässlich.
Das Leben im Alter ist in den Lebensaltersstufen und Lebenslagen sehr unterschiedlich. Das zeigt sich auch in den Bezirksregionen. Die Grafik mit dem Altenquotienten, der Grundsicherung im Alter, dem Migrantenanteil im Alter und den Einpersonenhaushalten verdeutlicht die differenzierte Struktur des Bezirks. Ohne die Zahlen im Einzelnen hier genau ausführen zu wollen, verdeutlicht die Grafik, dass Altenarbeit dezentral ausgerichtet sein muss. Das gilt auch für die Beratungsleistungen im Bezirk; sie sollte möglichst auf den Kiez bezogen und auch dort erreichbar sein.

 
Mit einer →Postkartenaktion wirbt die SV für die Gesetzesinitiative "Gutes Leben im Alter" • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0 
 
Sind wir in guter Verfassung?

Oder haben wir bloß eine gute Verfassung?

Auf dem Titelbild des Buches: Die "Mütter" des Grundgesetzes Helene Wessel (Zentrumspartei), Helene Weber (CDU), Friederike Nadig (SPD) und Elisabeth Selbert (SPD) (v.l.n.r.) • Bündnis für Demokratie und Radikaldemokratisches Bildungswerk

Diesen Fragen geht eine Veranstaltung in der Seniorenfreizeitstätte Stierstraße in Friedenau nach, die am Dienstag, den 8. Oktober stattfinden wird. Sie wird vom →Bündnis für Demokratie Friedenau ausgerichtet.
Das Bündnis ist auf dem Fest zum 150jährigen Bestehen von Friedenau an die Senior:innenvertretung herangetreten, ob man sich eine Kooperation vorstellen könnte. Die SV hat sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereit erklärt, die Initiative zu unterstützen.

Sitzungen der Senior:innenvertretung
In der Regel treffen wir uns am 4. Donnerstag eines jeden Monats. Die Plenarsitzungen der Seniorenvertretung sind öffentlich, wo und unter welchen Bedingungen, entscheidet sich kurzfristig. Näheres kann telefonisch erfragt werden: 030 577 128 78.

E-Mail
sv-ts@seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de
Anrufbeantworter der Senior:innenvertretung 030 577 128 78

Newsletter der Senior:innenvertretung Tempelhof-Schöneberg
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Sprechstunden der Senior:innenvertretung

Die Computer-Sprechstunde
findet wöchentlich am Mittwoch im HUZUR und im Gemeinschaftshaus Lichtenrade statt. Bitte tel. Voranmeldung in Lichtenrade bei Frau Bertheau 030 - 90 277 - 8136 und im HUZUR 030 - 90 277 - 7979

Sprechstunden für Senior:innen mit migrantischem Hintergrund siehe →Hinweise auf der Homepage der Senior:innenvertretung

ausgewählte Veranstaltungshinweise

8. Oktober 2024, Dienstag, 19 Uhr, Uns das Grundgesetz aneignen! In bester Verfassung?, Bündnis für Demokratie Friedenau, Seniorenfreizeitstätte Stierstraße

18. Oktober 2024, Freitag, 10 - 14 Uhr, Tag der älteren Generation, Informationsmarkt im Rathaus Tempelhof

26. Oktober 2024, Samstag, 11 Uhr, Die Grünen Hauptwege im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Nördliches Ende des Gleisdreieckparks am Schöneberger Ufer, Bezirksgruppe von FUSS e.V.  →Flyer

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Zum Abschluss:

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Hans Baluschek Tippelschickse

Hans Baluschek - Illustration für die Zeitschrift "Lachen links" aus der Serie "Volk" • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0 

Eine "Tippelschickse" ist hundert Jahre später keine gebräuchliche Formulierung mehr. Die Wörterbücher schwanken zwischen der "Prostituierten, die auf der Straße arbeitet" (→In•Berlin•Brandenburg) und einer Landstreicherin bzw. der Begleiterin eines Landstreichers (→Meyers Konversationslexikon). Das Wort "Schupo" benutzen auch nur noch ältere Menschen. Kontaktbeamter würde allerdings zur Illustration kaum passen.
Das Bröhan-Museum zeigte bis zum 1. September Grafiken und Gemälde von Hans Baluschek, der die Mehrzahl seiner Lebensjahre in Schöneberg gelebt und gearbeitet hat. Seine Bilder sind, wie er selbst sagt, durchkomponiert und wirken auch manchmal bemerkenswert konstruiert. Die in den vergangenen Monaten gezeigte Ausstellung versucht den "Code" von Baluschek zu entschlüsseln und seine Anspielungen sichtbar zu machen. Da gibt es einige Überraschungen: Eines von Baluschek bekanntesten Bildern "Hier können Familien Kaffee kochen" etwa wird mit Hexenkult und Spiritismus zusammengebracht.
Dass Baluschek einen Blick für die aus der Gesellschaft gefallenen Menschen hatte, offenbart etwa auch die Reihe von grafischen Bildern, die er in den zwanziger Jahren für die Zeitschrift "Lachen links" geschaffen hat.

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

 

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
Tempelhofer Damm 165
12099 Berlin
Deutschland

Telefon: 030 577 128 78
sv-ts@gmx.de
www.seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de