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Newsletter der Senior:innenvertretung
Tempelhof-Schöneberg 06/2024
 

Barrierefreier Ausbau

Barrierefreier Ausbau des ÖPNV / Unterwegs mit der Rikscha Alma / Engagiert gegen Einsamkeit / Inflationsausgleich auch für Rentner:innen / CrossKultur - Festival der Vielfalt / Kontakt zur Senior:innenvertretung / Zum Abschluss
 
08. November 2024
Barrierefreier Ausbau des ÖPNV

Wo bleiben die Gelder für die Bushaltestellen?
 
 
Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Altenhilfestrukturgesetz
 
Beispielhafte barrierefreie Bushaltestelle mit Auffindestreifen, Einstiegsfeld, Leitstreifen, Hochbord und Wartehäuschen • Leitfaden Bushaltestellen Saarland, Foto: Boenke
 
In der überarbeiteten Fassung des Maßnahmenkatalogs zu den Seniorenpolitischen Leitlinien vom August 2024 spricht der Senat in einer Selbstverpflichtung von einem BVG-"Sonderprogramm zum gezielten Ausbau der 100 bedeutsamsten Bushaltestellen. Hierfür wurden bereits Ressourcen geschaffen, sodass die BVG nun in die Umsetzungsphase geht" (→Maßnahmenkatalog, S. 30). Einmal davon abgesehen, dass die vorherige Fassung sogar jährlich 200 Bushaltestellen vorgesehen hatte, scheint diese Aussage wenig mehr als Schall und Rauch zu sein.
Der Bezirk wollte für den Umbau von zwei Bushaltestellen in der Schöneberger Hauptstraße und der Tempelhofer Boelckestraße auf dieses BVG-Programm zugreifen, bekam dann aber von dort die Auskunft, dass der Senat immer noch mit der BVG verhandele und die Gelder nicht freigegeben seien.
Das wurde den Seniorenvertreter:innen im Verkehrsausschuss und im FussRat auf Nachfrage mitgeteilt.
 
 
 
Berliner Realität am Walther-Schreiber-Platz - kein Hochbord, der Busfahrer muss mit der Klappe aushelfen, keine Leitflächen, kein Wartehäuschen, stattdessen jede Menge Lastenräder im Oberstreifen • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0
 
Der barrierefreie Ausbau des ÖPNV geht u.a. auf die Behindertenrechtskonvention der UN zurück, die seit März 2009 in Deutschland geltendes Recht ist. "Sie verpflichtet Bundes-, Landes- und kommunale Institutionen und damit auch den Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Teilhaberechte der Menschen mit Behinderung verbessert werden." So heißt es im →Inklusionskonzept des Bezirks von 2019. Das Personenbeförderungsgesetz von 2013 hatte sogar den vollständigen barrierefreien Ausbau des ÖPNV bis 2022 versprochen. Davon sind wir weit entfernt. Von den etwa 6600 Bushaltestellen in Berlin sind gerade einmal 600 barrierefrei ausgebaut.
Die SV fragt, wo bleiben die Gelder für den barrierefreien Ausbau für die BVG-Bushaltestellen, damit wenigstens 100 Bushaltestellen pro Jahr umgebaut werden?

Unterwegs mit der Rikscha Alma
 
Film und Plakatkampagne für die Flotte Sozial


Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Vorstand 2024

ALMA unterwegs auf der Tempelhofer Freiheit mit Eleni Werth Mavridou an Bord und Annabell Gangnus an den Pedalen • GGV Tempelhof-Schöneberg

 
Die fLotte SoziaL ist ein berlinweites vom Senat unterstütztes Projekt, dass mobilitätseingeschränkten Menschen die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht. Pedicabs ist der Begriff für die verschiedenen Angebote: Fahrradrikschas, Tandems und Rollstuhlräder. Die Mobilitätseingeschränkten können gemeinsam mit einer Fahrer:in unterwegs sein. Ermöglicht werden damit Einkäufe und Arztbesuche, aber auch Spazierfahrten und Ausflüge.
Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg bietet unter anderem der Geriatrisch-Gerontopsychiatrische Verbund (GGV) das Pedicab ALMA an. Seinen Namen hat es von den beiden Standorten (Villa Albrecht und DRK-Seniorenzentrum Marie). ALMA hatte schon viele Auftritte im Bezirk. Unter anderem konnten ALMA Besucher:innen des Nachbarschaftsfests am Schöneberger Rathaus ausprobieren. Den Nutzer:innen hat es große Freude gemacht. Nun gibt es einen Film und eine Plakatkampagne, die am 14. November im DRK-Seniorenzentrum Marie vorgestellt werden.



Die SV bei der Konstituierenden Sitzung 2022. Wenn Interessen umfassend vertreten werden sollen, sollte das auf viele Schultern verteilt werden • GGV Tempelhof-Schöneberg
 
Die Bedingungen (u.a. Einweisung und Haftpflichtversicherung) für die Ausleihe von ALMA können auf der Internetseite des GGV →Mobilität, die verbindet eingesehen werden. Die berlinweite Internetseite ist über →fLotte SoziaL aufrufbar. Die SV dankte den bisherigen Vorstandsmitgliedern für den engagierten Einsatz für die Interessen der Senior:innen im Bezirk.
 
fLotte SoziaL – freie Pedicabs für Berlin. Die kostenlose Ausleihe funktioniert in ähnlicher Weise wie die für die Lastenräder von fLotte • fLoote SoziaL


Engagiert gegen Einsamkeit

Fachtag des Ehrenamtsbüros

Seniorenvertretung Tempelhof Schöneberg E-Scooter
 
Ein Motivbild der Kampagne gegen Einsamkeit des Familienministeriums • BMFSFJ

Am 10. Oktober wurde vom Ehrenamtsbüro im Rathaus Schöneberg ein Fachtag zum Thema "Engagiert gegen Einsamkeit" ausgerichtet. Einsamkeit wurde in ihren vielfältigen Facetten und Auswirkungen für unterschiedliche Zielgruppen beleuchtet. Neben wissenschaftlichen Vorträgen, die das Thema mit aktuellen Daten im gesellschaftlichen Kontext vorstellten, kamen auch Expertinnen aus der Praxis zu Wort, die ihre Best Practice Modelle vorstellten. 
Anschließend wurde in vier Gruppen der Austausch zu den Themen: "Einsamkeit im Alter", "Einsamkeit bei Migrant*innen", "Einsamkeit bei jungen Menschen" sowie "Einsamkeit bei Menschen mit Behinderungen" vertieft. 
Besonders viele Teilnehmer:innen kamen zum Thema "Einsamkeit im Alter" zusammen. In dieser Gruppe beteiligte sich die Senior:innenvertretung. Es wurden Ideen gesammelt und Vorschläge gemacht, wie eine bessere Vernetzung der mit dem Thema befassten Akteure im Bezirk aussehen kann. Vor allem geht es darum, diese Zielgruppe besser erreichen zu können und passgenaue Angebote zu machen. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass sich eine AG weiterhin mit dem Thema befasst. 
Insgesamt war die wirklich gut besuchte Fachtagung des Ehrenamtsbüros ein sehr erfolgreiches Format, das unbedingt so fortgeführt werden sollte. 

Inflationsausgleich auch für Rentner:innen

Über 250.000 Unterschriften übergeben

 

Die Vorsitzende des SoVD fordert bei der Übergabe der Unterschriften einen Inflationsausgleich auch für Rentner:innen  • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0
 
Ein Inflationsausgleich von 3000 € konnte Arbeitnehmern ausbezahlt werden; so wurde es in der Folge der starken Preissteigerungen der vergangenen Jahre beschlossen. Dieser Inflationsausgleich wurde auch für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst ausgehandelt und ist ausbezahlt werden. Auch die Pensionäre kamen in den Genuss dieses Inflationsausgleichs.
Die Rentner:innen dagegen hatten das Nachsehen.
Die Gerechtigkeitslücke hat viele Menschen erbost und in einer Unterschriftensammlung wurden über 250.000 Unterschriften gesammelt, die am 6. November vor dem Brandenburger Tor übergeben wurden. In den Reden wurde vielfach auf eine notwendige Überarbeitung des Rentensystems hingewiesen. In den westeuropäischen Nachbarländern sind die meisten Menschen bessergestellt. U.a. weil alle - auch Selbständige und Beamte - in das System einzahlen und die Arbeitgeber in der Regel höhere Einzahlungen vornehmen müssen.

 
 
Mehrere hundert Menschen kamen zur Übergabe der Unterschriften vor dem Brandenburger Tor • SV Tempelhof-Schöneberg, CC BY-SA 4.0 
 
CrossKultur - Festival der Vielfalt

Die Einwohner:innen des Bezirks werden immer diverser

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Crosskultur 2024

Das Programmheft von CrossKultur 2024 CrossKultur

Im Rahmen von CrossKultur - dem Festival der Vielfalt im Bezirk - werden im November und Dezember zahlreiche Kultur-, Austausch- und Begegnungsformate angeboten. CrossKultur nimmt die Diversität der Menschen im Bezirk auf und zeigt wie Vielfalt gelebt wird.
Die Eröffnungsveranstaltung findet am Freitag, den 15. November im Rathaus Schöneberg mit einer Lesung im Willy-Brandt-Saal statt.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen von CrossKultur ist kostenfrei.
 
Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
Einen Migrationshintergrund haben über 40 % der Einwohner:innen im Bezirk • SV Tempelhof-Schöneberg / Daten Statisches Landesamt
 
Von den Menschen mit über 60 Jahren sind heute 12,4 % Ausländer:innen. Ihr Anteil wird sich in wenigen Jahren absehbar erheblich vergrößern. Unter anderem ist das eine Folge des Zuzugs der ersten Gastarbeiterwelle in den 60er und 70er Jahren. Hinzu kommen noch viele Deutsche mit Migrationshintergrund. Unübersehbar wird damit auch das Altern im Bezirk immer diverser.
 
2014, vor zehn Jahren waren die Vergleichszahlen noch deutlich anders • SV Tempelhof-Schöneberg / Daten Statisches Landesamt

Sitzungen der Senior:innenvertretung
In der Regel treffen wir uns am 4. Donnerstag eines jeden Monats. Die Plenarsitzungen der Seniorenvertretung sind öffentlich, wo und unter welchen Bedingungen, entscheidet sich kurzfristig. Näheres kann telefonisch erfragt werden: 030 577 128 78.

E-Mail
sv-ts@seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de
Anrufbeantworter der Senior:innenvertretung 030 577 128 78

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Sprechstunden der Senior:innenvertretung

Die Computer-Sprechstunde
findet wöchentlich am Mittwoch im HUZUR und im Gemeinschaftshaus Lichtenrade statt. Bitte tel. Voranmeldung in Lichtenrade bei Frau Bertheau 030 - 90 277 - 8136 und im HUZUR 030 - 90 277 - 7979

Sprechstunden für Senior:innen mit migrantischem Hintergrund siehe →Hinweise auf der Homepage der Senior:innenvertretung

ausgewählte Veranstaltungshinweise

14. November 2024, Donnerstag, 16 Uhr, Film und Plakatkampagne zur Rikscha Alma, DRK-Seniorenzentrum Marie, Mariendorfer Damm 106/108

15. November 2024, Freitag, 18 Uhr, Eröffnung CrossKultur 2024, mit Lesung, Gespräch und Tango, Rathaus Schöneberg, Willy-Brandt-Saal

16. November 2024, Samstag, 11 Uhr, Kiez der Zukunft - Lokale Ideen für Nachhaltigkeit und Klimawende, zahlreiche Initiativen und Projekte aus Schöneberg, Nachbarschaftstreffpunkt HUZUR, 15-18 Uhr →Flyer

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Zum Abschluss:

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg alfred Lion Steg

Die beiden Gründer des Jazz-Labels Blue Note Records - Alfred Lion und Francis Wolff - sind in Schöneberg aufgewachsen Foto von Alberto Bigoni auf Unsplash

Von den Nazis vertrieben, gründeten die beiden in Schöneberg aufgewachsenen Alfred Lion und Francis Wolff 1939 das später weltberühmte Jazz-Label Blue Note Records. Heute erinnert der Alfred-Lion-Steg an einen der beiden Gründer. Der Steg verbindet zwischen dem Südkreuz und der Kolonnenstraße für Zufußgehende und Radler:innen die Rote Insel mit dem Fliegerviertel.
Am 19. November stellt der Grafiker Tobi Dahmen die von ihm und Christian Jonathan Lampp gestaltete Graphic Novel zu Blue Note Records im Rathaus Schöneberg vor - in der Ausstellungshalle "Wir waren Nachbarn".

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

 

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
Tempelhofer Damm 165
12099 Berlin
Deutschland

Telefon: 030 577 128 78
sv-ts@gmx.de
www.seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de