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Newsletter der Senior:innenvertretung
Tempelhof-Schöneberg 03/2025
 
Aufbäumen statt abholzen

Immer mehr ältere Menschen / Ge(h)meinsam unterwegs / Es ist viel zu heiß / Tag des Baumes - Happy Hour am Tempelhofer Damm / "Senior Mass" - Fahrraddemonstration / Kontakt zur Senior:innenvertretung / Zum Abschluss
 
22. April 2025
Immer mehr ältere Menschen

Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg nun über 100.000 mit 60+
 
 
Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg BöllerCiao
 
Zum Jahreswechsel 2024/25 lebten in Tempelhof-Schöneberg erstmals über 100.000 Menschen, die 60 Jahre und älter sind • Grafik SV • Daten Statistisches Landesamt
 
Der Zuzug vieler junger Menschen hat in Berlin eine Zeitlang überdeckt, was anderswo noch offensichtlicher ist. Der Trend zur alternden Gesellschaft. Zum Jahreswechsel hat das Statistische Landesamt in Tempelhof-Schöneberg zum ersten Mal mehr als 100.000 Menschen gezählt, die 60 Jahre und älter sind. Bezogen auf die 357.000 Menschen, die im Bezirk leben, sind das 28,2 % der Bevölkerung.
Unser Bezirk gehört zu den im Durchschnitt etwas "älteren" Bezirken in Berlin. Insgesamt steht mit den Babyboomern in den nächsten Jahren ein weiterer Wachstumsschub beim Anteil der älteren Menschen an.
 
 
 Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg BöllerCiao
 
Vor dem nächsten Wachstumsschub. Um die Jahrtausendwende gab es einen ersten sehr starken Wachstumsschub der älteren Menschen in Berlin. Der Zuzug vieler Jüngerer hat den Anstieg in den Folgejahren zunächst überdeckt. In den nächsten Jahren werden die Boomer das Bild noch einmal verändern • SV Tempelhof-Schöneberg CC BY-SA 4.0
 
Für die Planer:innen in den Bezirken bedeuten diese Veränderungen große Herausforderungen. Vereinfacht gesagt: Wo bis heute noch vermehrt Kita- und Grundschulplätze gefragt waren, sind es morgen Begegnungs- und Beratungsstätten für ältere Menschen. Orte, Räume und das Personal: die gesamte soziale Infrastruktur steht mit den demografischen Veränderungen vor einem Umbruch.
 
"Weniger Kleinkinder, mehr Hochbetagte" titelt das Statische Landesamt zu dieser grafischen Darstellung • Statistisches Landesamt

Die Veränderungen in der Stadt vollziehen sich nicht überall in gleichem Ausmaß, was die Planung weiter erschwert. Beispielhaft kann das am Anteil der sogenannten Hochbetagten verdeutlicht werden. In Köpenick wie auch in Zehlendorf finden sich sehr hohe Anteile von ihnen. In ähnlicher Weise sind es auch bei uns im Bezirk die Randbereiche, in denen viele von ihnen leben. Das zieht eine unterschiedliche Sozialstruktur nach sich. Insgesamt ergibt sich ein Flickenteppich mit ganz eigenen Bedarfen.
Ge(h)meinsam unterwegs!

  Aktionstage Spazierengehen vom 29. April bis 28. Mai
 
Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
 
Der Grüne Hauptweg Nr. 5 führt auf der Teilstrecke von der Marienfelder Feldmark zum S-Bahnhof Attilastraße über weite Strecken durch urbanes Grün • SV Tempelhof-Schöneberg CC BY-SA 4.0
 
Auf die offenen und kostenfreien Spaziergangs-Angebote im Bezirk weisen die Aktionstage Spaziergehen jedes Jahr mit einem Spaziergangsmonat hin. Unter Federführung der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit (QPK) des Bezirksamtes kommen eine Reihe von sozialen Einrichtungen des Bezirks zusammen, um ein attraktives und vielfältiges Programm in möglichst vielen Teilen des Bezirks zusammenzustellen.
Neben vielen anderen ist auch die Senior:innenvertretung mit von der Partie. Gemeinsam mit der Bezirksgruppe von Fuss e.V. erkunden wir am Samstag, den 10. Mai, eine Teilstrecke des Grünen Hauptwegs Nr. 5. Vom Lichtenrader S-Bahnhof geht es zur nahegelegenen Marienfelder Feldmark und von dort bis zum S-Bahnhof Attilastraße. Dieses Teilstück durchquert vor allem urbanes Grün zwischen der städtischen Wohnbebauung. Mehr Informationen im →Flyer von Fuss e.V. Tempelhof-Schöneberg.
 
 
Die Aktionstage Spazierengehen bieten im Spaziergangsmonat Mai programmatische Vielfalt in fast allen Stadtteilen • Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit / SV Tempelhof-Schöneberg CC BY-SA 4.0
 
Ein zweiter von der SV unterstützter Spaziergang am 14. Mai erkundet Tempelhof unter dem Gesichtspunkt Klimawandel und Klimaanpassung. Der Titel lautet: Cool bleiben, auch wenn es heißt wird - Hitzeschutz-Spaziergang durch Tempelhof. In diesem Fall sind die Kooperationspartner die QPK, der Nachbarschaftstreffpunkt Nachbarschatz und die Sozialraumorientierte Planungskoordination. 
Interessiert?
Weitere Angebote in Mariendorf, Marienfelde, Schöneberg, Friedenau, Tempelhof im Südgelände und an der Krummen Lanke im →Programmheft Ge(h)meinsam unterwegs!
Im Programmheft finden sich kurze Beschreibungen der Spaziergänge sowie die Kilometerangaben und die genauen Zeiten und Treffpunkte.


Es wird viel zu heiß
 
Klimaanpassung und Hitzeschutzplan


Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg ältere Menschen Hitze Berlin

Hitzetage (Tagesmitteltemperatur 23° C oder mehr) und Hitzetote in Berlin nehmen zu • Daten Statistisches Landesamt; Darstellung Senatsverwaltung WGP

Klimaanpassung auf den Punkt gebracht ist, wenn mir klar wird, dass Klimawandel und das 2° oder 1,5° Grad-Ziel nicht bloß irgendetwas mit 2040 oder 2060 zu tun hat, sondern dass Klimawandel schon heute stattfindet und Handeln erfordert.
Die meisten Hitzetoten in einem Jahr gab es nicht in den letzten Jahren, die immer heißer geworden sind, sondern 1994. Hitzeperioden, in denen diedurchschnittliche Tagestemperatur (inclusive der Nächte) nicht unter 23 °C gesunken ist, waren damals sehr unwahrscheinlich. Dennoch lag die Tagesmitteltemperatur damals in Berlin an 17 aufeinanderfolgenden Tagen bei über 23°. Mit der Folge von über 800 Hitzetoten. Schon wenn es mehrere Nächte nacheinander nicht unter 20° abkühlt - man spricht von Tropennächten -, häufen sich die Einweisungen und Notfälle in den Kliniken. Und dann lassen sich statistisch hitzebedingte Sterbefälle nachweisen.
Mit dem Klimawandel sind früher unwahrscheinliche Hitzeperioden um einiges wahrscheinlicher geworden und häufen sich.
2006, 2010, 2015 und 2018 stechen in der Statistik heraus. 2022 war wieder so ein Jahr mit Hitzeperiode und Tropennächten. Über 400 Hitzetote hat das statistische Landesamt für 2022 errechnet. 425 Hitzetoten standen in jenem Jahr 34 Verkehrstote gegenüber. So unerträglich die beiden Zahlen sind, so verdeutlichen sie die Problematik der künftigen Hitzeperioden.
Der wärmste je gemessene März in Europa. Mit dieser Meldung wartete der Deutsche Wetterdienst zu Beginn dieses Monats auf.

 
Das Alter macht den Unterschied - die junge Frau kann erkennbar schwitzen. Ältere Menschen können das nicht mehr so gut. Die Folgen können dramatisch sein • aus einer →Präsentation der SV beim LSBB zum Hitzeschutzplan des Bezirks
 
Hitze trifft nicht alle gleich - das Alter macht den großen Unterschied. Von den Hitzetoten sind von den unter 65-jährigen Menschen etwa 15% betroffen; von den 65 bis 80-jährigen Menschen sind es etwa 20 %. D.h. die über 80-jährigen machen etwa zwei Drittel der Hitzetoten aus.
Weil die Hitze die älteren Menschen in stärkerem Maße mitnimmt, hat der Landesseniorenbeirat in seiner Märzsitzung das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Der Senat war gefordert darzustellen, was auf der Landesebene gemacht wird. Exemplarisch für die Bezirke hat die SV den bezirklichen Hitzeschutzplan in einer Präsentation vorgestellt.
Praktische Maßnahmen, die der Hitzeanpassung dienen, sind Teil des Gesetzentwurfs, den die Initiative für einen Berliner →BaumEntscheid vorgelegt hat - unter anderem geht es um den Erhalt von und die Aufforstung mit Straßenbäumen. Die Initiative stellte sich in der März-Sitzung des LSBB vor.
 

Tag des Baumes - Happy Hour am Tempelhofer Damm
 
Demonstration am Freitag, den 25. April um 18 Uhr

Seniorenvertretung Tempelhof Schöneberg Tag des Baumes Demonstration Tempelhofer Damm
 
Zur Demonstration am Tempelhofer Damm ruft ein breites Bündnis von Organisationen auf • BaumEntscheid

Der Tag des Baumes wird weltweit begangen und geht auf den „Arbor Day“ in den USA von 1872 zurück. In Deutschland wurde er erstmals 1952 gefeiert – initiiert von Bundespräsident Theodor Heuss. Seither erinnert der 25. April jährlich an die ökologische, klimatische und gesellschaftliche Bedeutung von Bäumen, wichtig besonders auch in Städten und angesichts historischer Abholzungen. In Berlin werden jährlich 6000 Straßenbäume gefällt; bis 2040 sind das gut 90.000 Straßenbäume im Minimum. Tatsächlich sind 50 - 90% der Straßenbäume geschädigt, je nach Art; die Waldbäume der Berliner Forsten sind mittlerweile bis zu 94% geschädigt.
Die Fällungen am Tempelhofer Damm betreffen laut aktueller Senatsauskunft fast 200 Bäume. Fachleute halten mindestens 100 Fällungen für vermeidbar – mit korrekten Daten und aktuellem verkehrswissenschaftlichem Wissen, moderner Verkehrsführung, angepasster Planung und dem nötigen politischen Willen für die Bedeutung von Bäumen. Ein Drittel der Bäume fällt allein für eine temporäre Asphaltfläche; knapp 40 weitere Bäume sollen gefällt werden, damit breitere Fahrbahnen für immer breitere SUVs gebaut werden können.

Schon im März fand eine erste Demonstration mit über 300 Menschen gegen die geplanten Fällungen am Tempelhofer Damm statt. Hier die Auftaktkundgebung • BaumEntscheid

Zur →Presseerklärung der Initiative BaumEntscheid vom 7. April. Erhaltung von 110 Bäumen wegen Rechenfehler am Tempelhofer Damm möglich: Kritik an Senatsplänen.
Die SV Tempelhof-Schöneberg gehört zum →Unterstützerkreis der Initiative BaumEntscheid.

"Senior Mass" - Fahrraddemonstration

Für eine gute Radinfrastruktur

In Anlehnung an die schon länger stattfindenden Critical und Kidical Mass Fahrraddemonstrationen findet im Mai eine erste Senior Mass im Bezirk Tempelhof-Schöneberg statt • Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg

Mehr Raum und eine sichere Radverkehrsinfrastruktur ist das Anliegen, das mit Fahrraddemonstrationen unter dem Namen Critical Mass bekannt geworden ist. Jeden letzten Freitag im Monat treffen sich sehr viele Radler, um für eine Verkehrswende einzutreten. Nach diesem Beispiel finden seit einiger Zeit auch Fahrraddemonstrationen für Kinder statt, die so genannten Kidical Mass, mit denen die besonderen Belange der radelnden Kinder im Straßenverkehr betont werden sollen. 
Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wird nun mit der Senior Mass eine neue Stufe gezündet werden. Am Samstag, den 17. Mai startet sie um 12 Uhr in der Jugendverkehrsschule am Sachsendamm.
Zubringer aus Lichtenrade und Marienfelde bringen ab 9 Uhr, durch die Polizei gesichert, Menschen jeden Alters zum Sachsendamm.
Das Netzwerk Fahrfreundliches Tempelhof-Schöneberg ist Ausrichter der Demonstration. Auf der Internetseite des Netzwerkes sind weitere Einzelheiten zu erfahren. →Senior Mass

In Lichtenrade ruft u.a. die ökumenische Umweltgruppe Lichtenrade zur Senior Mass auf • →Ankündigung der Ökumenische Umweltgruppe

 

Sitzungen der Senior:innenvertretung
In der Regel treffen wir uns am 4. Donnerstag eines jeden Monats. Die Plenarsitzungen der Seniorenvertretung sind öffentlich, wo und unter welchen Bedingungen, entscheidet sich kurzfristig. Näheres kann telefonisch erfragt werden: 030 577 128 78.

E-Mail
sv-ts@seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de
Anrufbeantworter der Senior:innenvertretung 030 577 128 78

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Sprechstunden der Senior:innenvertretung

Die Computer-Sprechstunde
findet wöchentlich am Mittwoch im HUZUR und im Gemeinschaftshaus Lichtenrade statt. Bitte tel. Voranmeldung in Lichtenrade bei Frau Bertheau 030 - 90 277 - 8136 und im HUZUR 030 - 90 277 - 7979

Sprechstunden für Senior:innen mit migrantischem Hintergrund siehe →Hinweise auf der Homepage der Senior:innenvertretung

ausgewählte Veranstaltungshinweise

08. Mai 2025, Donnerstag, Gedenkveranstaltung am Tag der Befreiung, 14 Uhr Bayerischer Platz

10. Mai 2025, Samstag, Grüner Hauptweg Nr. 5, Von der Marienfelder Feldmark zum S-Bahnhof Attilastraße, 11 Uhr, S-Bahnhof Lichtenrade

14. Mai 2025, Mittwoch, Cool bleiben, auch wenn's heiß wird - Hitzeschutz-Spaziergang durch Tempelhof, 17:30 Uhr, Rathaus Tempelhof

17. Mai 2025, Samstag, Senior Mass - Fahrraddemonstration, 12 Uhr, Jugendverkehrsschule

22. Mai 2025, Donnerstag, Seniorenmesse, Gemeinschaftszentrum Lichtenrade

24. Mai 2025, Samstag, Nachbarschaftsfest vor dem Rathaus Schöneberg

In der Veranstaltung wird auch der Tätigkeitsbericht 2024 der Senior:innenvertretung Tempelhof-Schöneberg vorgelegt

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Zum Abschluss:

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Tempelhofer Damm

Am Tempelhofer Damm erinnern in der Nähe der "Hungerharke" zwei in den Boden eingelassene Platten an die Luftbrücke. Zur Erinnerung wurden 2000 zwei Bäume eingepflanzt SV Tempelhof-Schöneberg CC BY-SA 4.0

Die "Hungerharke" ist das bundesweit bekannte Denkmal, das an die Blockade von Westberlin vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 erinnert. Das Luftbrückendenkmal hat drei markante Rippen, die an der Spitze in drei nach Westen gehende Streben übergehen. Die drei Streben symbolisieren die drei im Viermächteabkommen festgelegten →Luftkorridore durch den sowjetischen Sektor.
Weniger bekannt sind zwei immer noch recht unscheinbare Bäume, die die →Stiftung Luftbrückendank im Jahr 2000 in der Nähe des Luftbrückendenkmals gepflanzt hat. Wer aufmerksam über den Tempelhofer Damm geht, findet vor den Bäumen jeweils eine Metallplatte, die in den Boden eingelassen ist. Die Metallplatten erinnern an die Opfer, die die Luftbrücke gekostet hat. Dazu zählen eine Reihe Flugzeugbesatzungen wie auch Bodenpersonal und Zivilisten. Von mindestens 100 wird etwa auf →Wikipedia gesprochen.
Die gepflanzten Gedenk-Bäume sind wieder ins Blickfeld geraten, als bekannt wurde, dass am Tempelhofer Damm eine Vielzahl von Straßenbäumen der notwendigen Sanierung zum Opfer fallen soll.

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Luftbrückendank Bäume T-Damm

Sowohl auf der westlichen wie der östlichen Seite wurde in der Nähe des Luftbrückendenkmals ein Baum gepflanzt SV Tempelhof-Schöneberg CC BY-SA 4.0

 

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

 

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
Tempelhofer Damm 165
12099 Berlin
Deutschland

Telefon: 030 577 128 78
sv-ts@gmx.de
www.seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de