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Newsletter der Senior:innenvertretung
Tempelhof-Schöneberg 05/2025
 
Barrierefreiheit - Nur ein Versprechen?

Flaggenhissung vor dem Rathaus Schöneberg / Seniorenpolitischer Salon / Internationaler Austausch im Goldenen Saal / Barrierefreier Ausbau von Bushaltestellen / Barrierefreier Zugang und Lesbarkeit / Hitzedemo am 20. Juli / Kontakt zur Senior:innenvertretung / Zum Abschluss
12. Juli 2025
Flaggenhissung vor dem Rathaus Schöneberg

 Der Juli ist der Disability Pride Month
 
 
Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Disability Pride flag
 
Die Disability-Pride-Flagge wird vom Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann und der Vorsitzenden des Behindertenausschusses Katja Dauss hochgezogen • SV Tempelhof-Schöneberg
 
Zwei Drittel der behinderten Menschen im Bezirk sind 65 Jahre oder älter. Ein Drittel der Menschen mit über 65 Jahren haben einen anerkannten Behindertengrad. Allein diese Übereinstimmung ist Grund genug für eine enge Zusammenarbeit des Beirats von und für Menschen mit Behinderung und der Senior:innenvertretung. Zuletzt ist der Behindertenbeirat am 2. Juli zusammengekommen. Nicht zuletzt um am Beginn des Julis die Disability Pride Flag vor dem Rathaus Schöneberg zu hissen. Der Juli ist seit den 1990er Jahren der Disability Pride Month.
"Disability Pride" - in der deutschen Sprache klingt Behindertenstolz merkwürdig; deshalb wird der Anglizismus bevorzugt. Auch bei uns geht es darum zum Ausdruck zu bringen, dass es keinen Grund gibt, Behinderungen oder die Menschen mit Behinderungen zu verstecken. Mit Stolz (pride) wurde die Fahne unter den begleitenden Trommelwirbeln der Trommelgruppe Terra Brasilis aus der ufa-Fabrik aufgezogen.


Die Disability Pride Flag (rechts) und die Regenbogenfahne vor dem Rathaus • SV Tempelhof-Schöneberg
 
Auf der anschließenden Sitzung des →Behindertenbeirats stellte die SV in der aktuellen Viertelstunde u.a. ihren BVV-Antrag zur Kontrast-Erhöhung von Bezirksveröffentlichungen und eine schriftliche Anfrage im Abgeordnetenhaus zum barrierefreien Ausbau der BVG-Bushaltestellen vor.
Seniorenpolitischer Salon

Neunter Altersbericht • Wo bleibt das Altenhilfestrukturgesetz?
 
Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
 
Bezirksstadtrat Tim Richter aus Steglitz-Zehlendorf, Frank Berner DZA, Wolfgang Pohl SV Tempelhof-Schöneberg und Mathilde Kannenberg SV Steglitz-Zehlendorf • SV Tempelhof-Schöneberg
 

In der Seniorenwoche haben die beiden Seniorenvertretungen aus Steglitz-Zehlendorf und aus Tempelhof-Schöneberg einen Seniorenpolitischen Salon durchgeführt. Eingeladen war der Leiter der →Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung beim Deutschen Zentrum für Altersberichte (DZA), Dr. Frank Berner, der ausgewählte Ergebnisse des Neunten Altersbericht referierte. Der Bericht trägt den Titel "Alt werden in Deutschland - Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen". Die Präsentationsfolien des Vortrags stehen auf der →Homepage der SV zum Download bereit. Dem Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an. 
Ein Abschnitt des Altersberichts widmet sich der Initiative für ein Berliner Altenhilfestrukturgesetz. Es wäre eine erste landesgesetzliche Regelung zum Altenhilfeparagrafen des SGB XII. Allerdings ist die Umsetzung der Initiative ins Stocken geraten.
 
 
Die Umsetzung des AHStG stockt, stottert, stolpert in die parlamentarische Sommerpause oder nimmt sie neuen Schwung auf? • SV Tempelhof-Schönberg
 
Die Vorabstimmungen zwischen den Senatsverwaltungen kommen offenbar nicht voran. Nachdem als letzte Senatsverwaltung die Finanzverwaltung Mitte April ihre Stellungnahme abgegeben hat, ist Stillstand eingetreten.
Dem Vernehmen nach bezweifelt die Finanzverwaltung die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung in der bisher vorgelegten Form und bringt eine Umsetzung in Form einer Verordnung ins Spiel.
Offenbar konnten sich die Senatsebenen noch nicht verständigen. Das Ergebnis ist, dass der Regierende Bürgermeister den Gesetzentwurf nicht - wie eigentlich beabsichtigt - zur Verbändeanhörung freigegeben hat. Das kann nun frühestens nach der parlamentarischen Sommerpause geschehen.
Im ungünstigsten Fall kann das Gesetzesvorhaben langfristig vertagt werden. Jedenfalls dann, wenn die Umsetzung des Gesetzentwurfs sich in den Wahlkampf des nächsten Jahres verzögert.
Aus den beiden Bezirken nahmen eine Reihe von Sozialpolitiker:innen des Abgeordnetenhauses, der Sozialstadtrat aus Steglitz-Zehlendorf sowie einige BVV-Mitglieder an der Diskussion teil. Obwohl sich die Mitglieder der CDU, SPD, den Grünen und der Linken wie schon in ihren Koalitionsverträgen einig sind, dass eine Umsetzung nötig ist, konnten die Befürchtungen der SVen nicht zerstreut werden.
 
Internationaler Austausch im Goldenen Saal
 
Goseong News


Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg ältere Menschen Hitze Berlin

Die koreanische Journalistin Choi Min Hwa und die Übersetzerin Nakyung Kim mit den Mitgliedern der SV Joachim Pohlmann, Francis Hölzlsauer, Vera Grandke und Annedore Lalk • SV Tempelhof-Schöneberg

Am 30. Juni 2025 kam es zu einem besonderen Treffen im Goldenen Saal des Rathauses Schöneberg: Vier Vertreterinnen und Vertreter der Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg empfingen eine Journalistin aus Südkorea und ihre Dolmetscherin zu einem Interview. Anlass war das Interesse der südkoreanischen Regionalzeitung Goseong News an der Arbeit der Berliner Seniorenvertretung.



 
Internationaler Austausch im Goldenen Saal des Rathauses Schöneberg • SV Tempelhof-Schöneberg
 
In der südkoreanischen Region Goseong steigt der Anteil älterer Menschen rapide – doch bislang existiert dort kein Gremium, das sich gezielt für die Belange der älteren Bevölkerung einsetzt. Umso interessierter zeigte sich die Journalistin an den Aufgaben, Zielen und politischen Einflussmöglichkeiten der SV im Berliner Bezirk.
Das Gespräch beleuchtete zentrale Herausforderungen des Alters, wie Armut und Digitalisierung, und stellte konkrete Projekte wie Hitzeschutzmaßnahmen und präventive Gesundheitsangebote vor. Die Besucherinnen zeigten sich beeindruckt vom Engagement der SV TS und nahmen viele Anregungen mit. Die Begegnung war ein gelungener Austausch über Ländergrenzen hinweg – und ein Zeichen dafür, wie wichtig internationale Vernetzung ist. Die Mitglieder der SV warten gespannt auf die Reportage in den Goseong News.
 

Barrierefreier Ausbau von BVG-Bushaltestellen
 
Der Senat ignoriert gesetzliche Regelungen 

Seniorenvertretung Tempelhof Schöneberg #BöllerCiao Mythen und Fakten
 
Von Barrierefreiheit weit entfernt - eine der Bushaltestellen am Walther-Schreiber-Platz • SV Tempelhof-Schöneberg

Die SV hat über das Mitglied des Abgeordnetenhauses Orkan Özdemir eine parlamentarische Anfrage lanciert:
Senior*innen und Menschen mit Behinderung weiter abgehängt? Wie steht es um den Ausbau barrierefreier Bushaltestellen in Berlin? - →Drucksache 19 / 22895
Die Beantwortung liegt nun vor.
Im Maßnahmenkatalog 2021 zu den Seniorenpolitischen Leitlinien des Senats hat der in Aussicht gestellt, dass 200 Bushaltestellen der BVG jährlich barrierefrei ausgebaut werden. Ein BVG-Sonderprogramm wurde "ins Leben gerufen", wie der Senat sagt. Allerdings wurden keine Mittel dafür bereitgestellt. Weil nichts passiert ist, wurde die angegebene Anzahl gleich erst einmal im neuen Maßnahmenkatalog von 2024 auf 100 reduziert. Geld gibt es nach wie vor nicht. Auch künftig ist kaum mit Änderung zu rechnen, weil nach wie vor keine Finanzierung in Aussicht gestellt wird und Personal für die Planung fehlt.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Land Berlin nach der UN-Behindertenrechtskonvention und dem Personenbeförderungsgesetz seit 2022 zum barrierefreien Ausbau an allen Haltestellen verpflichtet ist. Die SV protestiert mit einer →Stellungnahme:

 

"… Die Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg stellt fest: Die Teilhabe der älteren Menschen ist nicht im Blickfeld des Senates. Der Maßnahmenkatalog zu den Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik hat viel von einem Potemkinschen Dorf. Die Beantwortung der schriftlichen Anfrage hat etwas von den Verlautbarungen von Radio Eriwan.
Die Seniorenvertretung fordert die Zurückkehr zu einer soliden Mobilitäts- und Teilhabepolitik für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung."
Äußerst bedenklich ist im Übrigen, dass der Senat seine gesetzlichen Verpflichtungen ignoriert. Wie kann er da glaubwürdig von den Berliner:innen verlangen, dass sie sich an die Gesetze halten sollen.


Barrierefreier Zugang und Lesbarkeit 

Kontraste von Publikationen und Internetseiten erhöhen

Die Kurve der Hitzetoten ist gerade noch erkennbar. Die Kurve der Hitzetage (gelb auf weiß) lässt sich nur erahnen. Mittlerweile hat das Landesamt auf den Hinweis der SV reagiert und das Gelb ein wenig abgedunkelt • Landesamt für Statistik

Solche 'unlesbaren' Grafiken auf der Bezirksebene sind für die SV der Anlass gewesen, einen Antrag in der BVV zu stellen.  Der Antrag läuft daruaf hinaus, dass der Bezirk darauf achtet, dass in Druckerzeugnissen des Bezirks und auf den Internetseiten die Schriften und Grafiken kontrastreich gestaltet werden, damit sie auch für sehbeeinträchtigte Menschen les- und erkennbar sind.
Gerade ältere Menschen sind mit zunehmenden Alter oft durch Einschränkungen ihrer Sehstärke betroffen, deshalb trifft sie die Kontrastarmut der Druckerzeugnisse und Internetseiten in besonderem Maße.

Die gleiche Grafik wie oben. Mit einem Grafikprogramm ist die gelbe Farbe nach Grünverschoben und die Kontraste erhöht • Landesamt für Statistik

Der Antrag trägt den Titel "Barrierefreier Zugang und Lesbarkeit - Kontraste erhöhen" und die →Drucksachennr. 1640/XXI.
Auf unserer →Internetseite hat die SV einige Beispiele zusammengestellt, die uns aufgefallen sind und die das Anliegen verdeutlichen. Zugleich wird für Abhilfemaßnahmen auf die Interseiten des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) verwiesen:
leserlich.info bzw. leserlich.info/farben

Hitzedemo am 20. Juli • Sonntag • 14 Uhr

Nach der ersten Hitzewelle ist vor der nächsten

Alle Menschen, insbesondere aber ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen leiden unter der Hitzebelastung und tragen ein hohes Gesundheitsrisiko • Baumentscheid
 
37 Grad! Pünktlich zum Juli-Anfang hat ganz Berlin eine extreme Hitzewelle getroffen. Selbst im Schatten war es so heiß, dass sich die hohen Temperaturen zu einem ernstzunehmenden Gesundheitsrisiko entwickelt haben.
Besonders für ältere, vulnerable Gruppen ist die Hitze gefährlich und mitunter Todesursache. Meteorologen sprechen schon jetzt von einem Rekord-Hitzesommer.
Berlin hat ein gravierendes Hitzeproblem. Die Hauptstadt schwitzt, und deshalb sagen wir: Berlin muss cooler werden!
Im letzten Jahr ist die Senior:innenvertretung dem Bündnis beigetreten, das unter anderem mit vielen Baumpflanzungen und Nachpflanzungen erreichen will, dass Berlin für ältere Menschen bewohnbar bleibt. Für den Baumentscheid wurden in kürzester Zeit die nötigen Unterschriften gesammelt, um dem Senat und dem Abgeordnetenhaus einen Gesetzentwurf vorlegen zu können.
Der Gesetzentwurf ist mittlerweile positiv auf seine Rechtmäßigkeit geprüft worden. Gleichwohl lehnt der Senat es ab, ihn zu übernehmen. Die Hitzewellen zeigen, wie wichtig es ist, Hitzeschutz ernstzunehmen und die Menschen vor Rekord-Temperaturen zu schützen.
Deshalb rufen wir zur →Hitzedemonstration am 20.Juli auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor auf.
 
In der Broschüre Sport im Park inklusiv sind über 250 kostenlose und inklusive Bewegungsangebote zusammengefasst. Die Broschüre steht zum →Download bereit

Sitzungen der Senior:innenvertretung
In der Regel treffen wir uns am 4. Donnerstag eines jeden Monats. Die Plenarsitzungen der Seniorenvertretung sind öffentlich, wo und unter welchen Bedingungen, entscheidet sich kurzfristig. Näheres kann telefonisch erfragt werden: 030 577 128 78.

E-Mail
sv-ts@seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de
Anrufbeantworter der Senior:innenvertretung 030 577 128 78

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Sprechstunden der Senior:innenvertretung

Die Computer-Sprechstunde
findet wöchentlich am Mittwoch im HUZUR und im Gemeinschaftshaus Lichtenrade statt. Bitte tel. Voranmeldung in Lichtenrade bei Frau Bertheau 030 - 90 277 - 8136 und im HUZUR 030 - 90 277 - 7979. 

Sprechstunden für Senior:innen mit migrantischem Hintergrund siehe →Hinweise auf der Homepage der Senior:innenvertretung

ausgewählte Veranstaltungshinweise

18. Juli bis 24. August 2025, Vierzehnte Tempelhofer Kunstausstellung, Galerie im Tempelhof Museum, Alt-Mariendorf 43

20. Juli
2025, Sonntag, Hitzedemo, 14 Uhr, Brandenburger Tor

1. September 2025 bis 7. Oktober, Wanderausstellung VielfALT in der Volkshochschule am Barbarossaplatz, →Flyer-Download

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Zum Abschluss:

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Tempelhofer Damm

Besucherinnen der 12. Tempelhofer Kunstausstellung • Foto: Amélie Losier / Haus am Kleistpark


Im Rahmen der Vierzehnten Tempelhofer Kunstausstellung zeigen Berliner Kreative, die nicht hauptberuflich als freie Bildende Künstler:innen tätig sind, ihre Arbeiten aus den Disziplinen Malerei, Grafik und Fotografie. Die bezirklichen Galerien, die sich Kommunale Galerien nennen, unterstützen die Stadtentwicklung auf kultureller Ebene. Unter anderem durch die Förderung von Künstler:innen aus dem Bezirk. Eins der Formate um das zu erreichen, sind die Tempelhofer Kunstaustellungen. Sie finden in der Galerie im Tempelhof Museum in Alt-Mariendorf statt. 
Die Ausstellung steht in diesem Jahr unter dem →Titel "Momentum". Sie wird am 17. Juli in der Galerie im Tempelhof Museum eröffnet und bis zum 24. August gezeigt. - Lassen Sie sich überraschen.

 

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Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg Verfassung Berlin Soziale Sicherung

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.

 

Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
Tempelhofer Damm 165
12099 Berlin
Deutschland

Telefon: 030 577 128 78
sv-ts@gmx.de
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